Zusammenfassung:
Der dokumentarische Film über Theodor Storm wird den Schriftsteller für ein breites, auch jüngeres Publikum zugänglich machen. Hierfür wird Storms zeitlose Suche nach Liebe, Wahrhaftigkeit und Lebenssinn in einer ansprechenden Bildsprache dargestellt. Der Film der YUCCA Filmproduktion, Heide entstand im Frühjahr 2011 in Zusammenarbeit mit der Theodor-Storm-Gesellschaft, Husum
Filmbeschreibung:
Hauptfigur des Films ist die junge Studentin Vivien, die über Storm forscht und recherchiert. Wir folgen ihrer Suche und lernen so durch die Augen eines jungen, großstädtischen Menschen Leben und Werk Storms kennen.
Ihre Reise führt sie zunächst nach Husum, wo sie den Literaturwissenschaftler und Sekretär der Theodor Storm Gesellschaft Gerd Eversberg trifft, der Zusammenhänge vertieft und Storm als innovativen Geist in seiner Epoche positioniert. Hierbei ist es wichtig, Storms Rolle als Literaten im Zeitkontext und als Impulsgeber für die Zukunft herauszustellen. Seine humanistische Weltsicht sowie sein engagiertes Handeln während der Schleswig-Holsteiner Erhebung (1848–1851) zeigen den demokratischen Denker.
Indem der Film zudem Storm als Familienmenschen präsentiert, das Verhältnis zu seinen Ehefrauen und Kindern darstellt, gewinnt der Zuschauer eine differenzierte, neue Perspektive, sich mit den Novellen und Gedichten auseinanderzusetzen. Manch verdeckte, der Zensur geschuldete Doppeldeutigkeit, tritt plötzlich zu Tage.
Storm war mit seinen Überzeugungen zu politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen seiner Zeit weit voraus. Gerade jungen Menschen, die vielleicht Storms Werk bisher als altmodisch abgetan haben, eröffnet sich durch die Identifikation mit dem kritischen Denker ein neuer Zugang.
Viviens Weg führt sie auch nach Hanerau-Hademarschen, wo Storm seine letzten Lebensjahre verbringt. Hier entstehen Storms wichtigste Novellen, darunter sein Hauptwerk „Der Schimmelreiter“. Befreit von seiner juristischen Tätigkeit, mit der er seine Familie bisher hauptsächlich ernährt hat, kann er sich nun ganz seinem schriftstellerischen Werk widmen. Zusätzlich bestimmen lange Spaziergänge in der wohltuenden Natur, Treffen mit Freunden und Verwandten sowie die Erziehung der jüngeren Kinder seinen Lebensrhythmus im Alter.
Auch die Poesie erhält in dem Dokumentarfilm genügend Raum. So führen die Novellen und Gedichte in die Schönheit der Schleswig-Holsteiner Landschaft. Eine eigens für den Film komponierte Filmmusik unterstreicht die Stimmungen.
Der Film ist im Mai gedreht worden und wird am 29. September 2011 in Husum uraufgeführt. „Theodor Storm – So komme, was da kommen mag!“ ist der Eröffnungsfilm der diesjährigen Husumer Filmtage.
Stab:
Buch & Regie: Martina Fluck
Kamera: Jürgen Hoffmann
Ton: Nico Tamm
Assistenz: Oliver Eumann
Schnitt: Stefan Schulze
Sprecher: Uwe Rohde & Thomas Wüpper
Musik: Felix Raffel
Tonstudio: Digital Process SP. Nils Neigenfind
Produktion: YUCCA Filmproduktion Heide/Holstein
in
Zusammenarbeit mit der Theodor-Storm-Gesellschaft Husum
mit: Vivien Buchhorn, Prof. Dr. Gerd Eversberg, Elke Jacobsen, Hartmut Schalke, Christiane Niemöller, Arbeitskreis Theodor Storm in Hanerau-Hademarschen, Christoph Jensen, Jens Weigelt, Theodor Storms Chor von 1848, Stefanie Poppe, Familie Stender
Gefördert & unterstützt durch: Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein, Nospa Kulturstiftung Nordfriesland, Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V., Gemeinde Hanerau-Hademarschen, Husumer Kinobetriebe GmbH, Theodor-Storm-Gesellschaft, Stadt Husum, FFHSH Filmwerkstatt Kiel, Best Western Theodor Storm Hotel & Husums Brauhaus, Hotel Altes Gymnasium, Gut Hanerau, Kirchengemeinde St. Marien Husum, NordseeMuseum Husum
Länge: 90 Minuten
HD 1080/50i, digitale Projektion, Blu-ray, DVD
© 2011 YUCCA Filmproduktion Heide/Holstein